Die Insel Slotø, die sich in Privatbesitz befindet, ist besonders für ihre Ruine Engelsborg bekannt. Die Burg wurde auf Veranlassung von König Hans in den Jahren 1509-10 erbaut. Sie ist eine sehr spezielle Kombination aus Schiffswerft und Burg. Der Ort hier war deshalb besonders geeignet, weil Stapelläufe aufgrund der Wassertiefe bis zu 8 m unmittelbar vor der Burg hier unproblematisch waren. Auch verlief die Fahrrinne nach Nakskov genau zwischen den Inseln Slotø und Vejlø und so konnte man mit Kanonen auf der Burg die Einfahrt zum Hafen in Nakskov schützen. Zu dieser Zeit war Nakskov eine der bedeutendsten dänischen Hafenstädte. Und schließlich war der gesamte nordwestliche Teil von Lolland von großflächigen Wäldern bedeckt, so dass es massenhaft Bauholz für den Schiffbau gab, das leicht zur Insel geflößt werden konnte.
Wenn man an Land geht, kann man erahnen, dass die Hellinge der Schiffswerft zwischen den beiden Flankenmauern lagen, die früher bis ins Wasser gingen. Der Burgturm mit seinen 3 m dicken Wänden ist deutlich zu erkennen. Auch sieht man hier die vielen Schießscharten, in denen schwere Eichenbalken Löcher hinterlassen haben. Diese eingemauerten Balken konnten den Rückprall der damaligen Kanonen abfangen. Da diese Kanonen mit runden Steinen schossen, nennt man sie Steinbüchsen. Hinter der Burg kann man Reste des Wallgrabens erkennen. Ursprünglich gab es zwei Wallgräben, die mit dem Meer in Verbindung standen. In den Boden der Wallgräben hatte man mit großer Sicherheit spitze Eichenpfähle eingerammt, so dass der Feind sich auf dem Grund der Gräben nicht fortbewegen konnte.
Engelsborg ist ganz bestimmt einen Besuch wert. Man fühlt sich zurückversetzt in eine ganz andere Zeit, in eine Zeit, in der einige der ersten dänischen Kriegsschiffe gebaut wurden.
Vor Ort befindet sich eine Informationstafel.
Auf einer Tour mit dem Postboot ist Zeit für einen kurzen Aufenthalt auf Slotø. Sie können auch an einer der vielen geführten Touren teilnehmen, auf der Sie viel mehr über die Burg erfahren.
Nur das Ruinengelände selbst ist für die Öffentlichkeit zugänglich, der Rest der Insel befindet sich in Privatbesitz.
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